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Seminar für Filmwissenschaft

Ästhetik und Gestaltung

Vorlesung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule, Wintersemester 1988/89

Assistenz: Thomas Christen

Redaktion und Umsetztung: Thomas Christen

Assistenz Materialsuche: Selina Hangartner

Korrekorat: Ursula McCormack

Die Filmkunde versteht sich im Wintersemester als theoretischen Umgang mit dem Medium film – d. h. über Filmgeschichte und Filmästhetik gilt es, sich mit dem auseinanderzusetzen, was auch über die praktische Filmarbeit erfahren, entdeckt, überprüft, erarbeitet werden konnte. Nachdem wir uns im letzten Wintersemester mit der Filmgeschichte der Dreissigerjahre, besonders auch mit der Umbruchzeit vom Stumm- zum Tonfilm beschäftigt haben, wenden wir uns in diesem Semester wieder Aspekten filmischer Gestaltung zu.

Die Lehrveranstaltung heisst "Ästhetik und Gestaltung". Hinter der thematischen Formulierung einer Vorlesung stehen Absicht und Aussage des Dozenten. Deshalb sind die Begriffe zu definieren. AUf den ersten Blick erscehint der Titel wie ein Peonasmus. Denn was ist Ästhetik anderes als Gestaltung, die als Formungsprozess der Ästhetik zugehört. DAs eine steht für das andere, sich zugleich gegenseitig durchwirkend.

Was sich als Pleonasmus ausweist, will ich als eine dialektische Spannung verstanden wissen, die die Entstehung des Produktes Film als einen Prozess des Werdens – als einen immer wieder neu an- und eingesetzten Prozess der Verwirklichung begreift. Ästhetik und Gestaltung heisst somit die Entstehung eines Films als lebendigen Schaffensprozess zu verstehen, der die Frage "Was ist Film?" immer wieder von neuem in der Frage ausfnimmt "Auf welche Weise erscheint ein Film?" und "Welche formale und inhaltliche Bedeutung will dieser Film mir als Zuschauer vermitteln?". Dies bedingt die Frage "Was nehme ich als Zuschauer von der mir inhaltlichen und formal vermittelten Bedeutung wahr?"

So hiess denn auch der ursprüngliche Titel der Lehrveranstaltung "Versuch einer Phänomenologie des Film". Die Fragestellung hat dabei auch drei Ebenen zu erfolgen:

1. Wie erscheinen filmische Gestaltungsformen?

2. Was sind in in Wirklichkeit?

3. Was sagen sie aus oder was wollen sie aussagen? Welche Bedeutung wollen sie uns vermitteln? Welche Bedeutung billigen wir ihnen als Zuschauer zu?

Diese Fragestellungen sollen anhand verschiedener Bildmaterialien angegangen werden: Bilder, Pressefotos, Werbefilme, Musikvideos, Trailers, aber auch Ausschnitten aus Spiel- , Animations- und Dokumentarfilmen.

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