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Seminar für Filmwissenschaft

Das Digital-Film-Library-Projekt

Projektleitung

PD Dr. Simon Spiegel, Seminar für Filmwissenschaft UZH, simon.spiegel@uzh.ch

Projektmitarbeitende

Die FIWI-Videothek
Noch mehr FIWI-Videothek

Projektbeschrieb

Mit einem Bestand von über 55ʼ000 Filmen auf DVD und Blu-ray gehört die Filmsammlung des Seminars für Filmwissenschaft zu den grössten filmwissenschaftlichen Sammlungen Europas. Allerdings stehen nach Jahren des weitgehend sorglosen Sammelns grosse Herausforderungen an: Physische Trägermedien wie DVD und Blu-ray verlieren rapide an Bedeutung; die Verkaufszahlen sind in den vergangenen Jahren eingebrochen, die Zahl der veröffentlichten Titel ist stark rückläufig. Die Tatsache, dass zunehmend mehr Werke ausschliesslich per Streaming verfügbar sind, wirft für die Zukunft unseres Fachs grundsätzliche Fragen auf.
Unabhängig von dieser Entwicklung ist der Bestand akut bedroht: Optische Datenträger haben eine begrenzte Lebensdauer, zudem wird es immer schwieriger werden, geeignete Abspielgeräte zu finden. Die FIWI-Sammlung ist somit mittelfristig stark gefährdet. Das gemeinsam vom Seminar für Filmwissenschaft und der Universitätsbibliothek Zürich lancierte Digital-Film-Library-Projekt reagiert auf diese Herausforderung. Fernziel ist es, den gesamten Bestand auf einen Server zu migrieren und online verfügbar zu machen. 

Das Projekt gliedert sich in mehrere Teilprojekte:

FIWI Video Library Ontology (FIWI-ON)

Zur Zeit wird der Bestand der FIWI-Sammlung mit einer proprietären Filemaker-Datenbank verwaltet. Diese Datenbank wurde über die vergangenen 30 Jahre sorgfältig bewirtschaftet und ausgebaut und enthält umfangreiche für die Forschung relevante Metadaten.

Obwohl diese Filemaker-Lösung lange gute Dienste geleistest hat, ist sie mittlerweile eindeutig veraltet. Alle Informationen waren ursprünglich in einer "flachen" Datenstruktur oganisiert, die verschiedenen Datensätze waren nur rudimentär verlinkt. In ihrer aktuellen Form entspricht die FIWI-Datenbank nicht den in den FAIR-Prinzipien formulierten Grundsätzen der  Auffindbarkeit (Findable),  Zugänglichkeit (Accessible),  Interoperabilität (Interoperable) und  Wiederverwendbarkeit (Reusable).

Logo FAIR-Prinzipien

Im Rahmen von FIWI-ON soll die Datenbank umfassend moderninsiert und nach den Prinzipien von Linked Open Data organisiert werden. Das Ziel ist eine Lösung auf der Grundlage der Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR), die zwischen verschiedenen Ebenen eines filmischen Werkes unterscheidet. Angestrebt wird eine Implementierung des WEMI-Modells, das zwischen Werk (work), Expression (expression), Manifestation (manifestation) und Exemplar (item) unterscheidet. Zudem sollen alle katalogisierten Filme mit eindeutigen Identifiers versehen werden.

FIWI-On wird mit einem Swiss Open Research Data Grant von swissuniversities gefördert.

Katalogansicht Filemaker
Katalogansicht Web

Infrastruktur-As­sess­ment

Um den Zugriff auf die bestehenden Filme und damit exzellente Forschung und Lehre auf dem bisherigen Niveau zu garantieren und für zukünftige Bedürfnisse zu rüsten, ist der Aufbau einer AV-Infrastruktur unumgänglich. Das bedeutet:
•    Migration der bestehenden Filme auf einen geschützten Server.
•    Die orts- und/oder zeitgebundene Verfügbarmachung für Forschende, Lehrende und Studierende über ein Asset-Management-System, das detaillierte Rechtevergaben ermöglicht.
Im Rahmen dieses Teilprojekts werden möglich Hard-/Software-Lösungen evaluiert.