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Seminar für Filmwissenschaft

Einzelpublikationen

Susie Trenka: Jumping the Color Line

Susie Trenka: Jumping the Color Line. Vernacular Jazz Dance in American Film, 1929–1945. New Barnet: John Libbey Publishing, 2021.

From the first synchronized sound films of the late 1920s through the end of World War II, African American music and dance styles were ubiquitous in films. Black performers, however, were marginalized, mostly limited to appearing in "specialty acts" and various types of short films, whereas stardom was reserved for Whites. Jumping the Color Line discusses vernacular jazz dance in film as a focal point of American race relations. Looking at intersections of race, gender, and class, the book examines how the racialized and gendered body in film performs, challenges, and negotiates identities and stereotypes. Arguing for the transformative and subversive potential of jazz dance performance onscreen, the six chapters address a variety of films and performers, including many that have received little attention to date. Topics include Hollywood's first Black female star (Nina Mae McKinney), male tap dance "class acts" in Black-cast short films of the early 1930s, the film career of Black tap soloist Jeni LeGon, the role of dance in the Soundies jukebox shorts of the 1940s, cinematic images of the Lindy hop, and a series of teen films from the early 1940s that appealed primarily to young White fans of swing culture. With a majority of examples taken from marginal film forms, such as shorts and B movies, the book highlights their role in disseminating alternative images of racial and gender identities as embodied by dancers – images that were at least partly at odds with those typically found in major Hollywood productions. (mehr)

eingeschlossene räume

Fabienne Liptay (Hg.): Roy Andersson. Film-Konzepte 60. München: edition text + kritik, 2021.

Obwohl Roy Andersson seit seinem Debüt mit «Eine schwedische Liebesgeschichte» (1970) gerade einmal fünf Langspielfilme realisiert hat, gehört er zu den grossen Stilisten und Philosophen des europäischen Kinos. Ein Paar schwebt am Wolkenhimmel in enger Umarmung, unter ihnen eine zerbombte Ruinenlandschaft. Ein Vater bindet der kleinen Tochter im strömenden Regen die Schnürsenkel. Ein Priester hat seinen Glauben verloren, er sucht Hilfe beim Arzt, aber die Praxis hat bereits geschlossen. Szenen aus Roy Anderssons jüngstem Film «Über die Unendlichkeit» (2019) fügen sich – wie auch in anderen Filmen des Regisseurs – zu einer Reihe dramatisch lose verbundener Episoden. Darin wird die menschliche Existenz in ihrer ganzen Würde und Lächerlichkeit verdichtet. Alles Geschehen erscheint profan und transzendent, alltäglich und surreal zugleich. Roy Andersson ist ein lakonischer Erzähler und ein äußerst präziser Choreograph, der seine Filme aus Miniaturen fügt, in denen sich gerade deshalb das große Ganze zeigt, weil sich kaum etwas ereignet. Zärtlich und mitleidlos wird das menschliche Leben geschildert, die Sehnsucht nach Liebe, die Suche nach Sinn, die Bürde des Alltags, die Schrecken des Krieges, die Vergänglichkeit des Lebens und der Traum von der Unendlichkeit.

Die «Film-Konzepte» leisten einen Beitrag zur kontinuierlichen Erforschung und kritischen Würdigung von Filmemacher*innen in der Geschichte und Gegenwart des Films. Die Reihe erscheint vierteljährlich und wird von Fabienne Liptay, Kristina Köhler und Jörg Schweinitz herausgegeben.

eingeschlossene räume

Thomas Christen (Hg.): Von den Anfängen des Films bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Der internationale Film von 1895 bis 1945. Einführung in die Filmgeschichte Band 1. Marburg: Schüren, 2020.

Dieser Band behandelt die ersten 50 Jahre seit Erfindung des Films unter besonderer Berücksichtigung nationaler Entwicklungen.

Im Dezember 1895 führten die Brüder Lumière ihren Kinematographen erstmals öffentlich vor. Ihre Kürzestfilme fanden ein begeistertes Publikum und galten als noch nie dagewesene Sensation. Ein neues Medium, dessen Entwicklungspotenzial noch nicht absehbar war, feierte seine Geburtsstunde und verbreitete sich im Nu rund um den Globus.

Ab 1905 begann sich Film jedoch langsam, aber sicher vom Kino der Attraktionen – einem Kino, das vor allem Spektakuläres zeigt und ohne längere Geschichte auskommt – weg- und zum Erzählkino hinzubewegen. In den 1910er-Jahren schließlich holten innovative Filmemacher das junge Medium definitiv aus der Schmuddelecke und machten es zu einer Kunstform, indem sie die dem Film eigenen Gestaltungsmittel entdeckten und weiterentwickelten. (mehr...)

eingeschlossene räume

Simon Spiegel, Andrea Reiter, Marcy Goldberg (Hg.): Utopia and Reality. Documentary, Activism and Imagined Worlds. Cardiff: University of Wales Press, 2020.

Since publication of Thomas More‘s Utopia more than five hundred years ago, there has been a steady stream of literary works that depict a better world; positive utopias in film, however, have been scarce. There is a consensus that utopias in the Morean tradition are not suited to fiction film, and research has accordingly focused on dystopias. Starting from the insight that utopias are always a critical reaction to the deficits of the present, Utopia and Reality takes a different approach by looking into the under-researched area of propaganda and documentary films for depictions of better worlds. This volume brings together researchers from two fields that have so far seen little exchange – documentary studies and utopian scholarship – and covers a wide range of films from Soviet avant-garde to propaganda videos for the terror organisation ISIS, from political-activist to ecofeminist and interactive documentaries. (mehr...)

 

eingeschlossene räume

Nepomuk Zettl: Eingeschlossene Räume. Das Motiv der Box im Film. Bielefeld: Transcript, 2020.

Von Georges Méliès über Alfred Hitchcock bis hin zu David Lynch – das Motiv der Box taucht in der Filmgeschichte immer wieder auf. Dabei konfrontiert es die BetrachterInnen mit einem medialen Paradox: Die Box ist sichtbar und umschließt zugleich einen Raum, der verborgen bleibt. Als Motiv birgt jede Box eine eigene Geschichte, die sich im Laufe des Films entfaltet. Damit ermöglicht sie eine kritische Perspektive auf das, was scheinbar selbsterklärend vor unseren Augen liegt. Ausgehend von konkreten Filmanalysen untersucht Nepomuk Zettl räumliche Einschlüsse im Film auf ihre narrativen, ästhetischen und epistemologischen Dimensionen und legt damit die erste Studie zu diesem omnipräsenten, aber bislang übersehenen Motiv vor. (mehr...)

 

Die Filmzensur im Kanton Zürich

Matthias Uhlmann: Die Filmzensur im Kanton Zürich. Geschichte, Praxis, Entscheide. Zürich: Legissima, 2019.

Die erste umfassende Monografie zur Geschichte der Zürcher Filmzensur von den Anfängen in den 1910er Jahren bis zur Abschaffung der Vorzensur 1971. Basierend allermeist auf erstmals ausgewerteten amtlichen Quellen werden sämtliche überlieferten Interventionen der Filmkontrollkommission der Zürcher Polizeidirektion in chronologischer Folge untersucht (darunter rund 100 Filmverbote und über 250 Fälle nur gekürzt zugelassener Filme). Die Entstehung und der Inhalt der massgeblichen Regulative finden ebenso Betrachtung wie die vom Medium Film und von umstrittenen einzelnen Genres und Produktionen angestossene Debatten im Parlament und in der (Medien-)Öffentlichkeit. Über 3100 Standbilder aus beanstandeten Sequenzen veranschaulichen das Wirken der ‹Filmpolizei›. (mehr...)

 

Zirkulation der Bilder

Mireille Berton, Charlotte Bouchez, Susie Trenka (Hg.): La Circulation des images: cinéma, photographie, nouveaux médias / Die Zirkulation der Bilder: Kino, Fotografie und neue Medien. Marburg: Schüren 2018.

Der zweisprachige Band Die Zirkulation der Bilder befasst sich aus pragmatischer Perspektive mit Zirkulationsphänomenen im Zeitalter der Massenreproduktion von Bildern. Die zehn Texte von Nachwuchsforschenden der Universitäten Lausanne und Zürich präsentieren konkrete Fallstudien aus dem Zeitraum von den 1930er-Jahren bis in die Gegenwart, wobei das Bilderspektrum von Kinofilmen über Fotografien bis zu multimedialen Fantasiefiguren reicht. Jede Studie beleuchtet die materiellen, sozialen und politischen Umstände, die den Zirkulationsprozess der jeweiligen Bilder steuern. Im Zentrum steht dabei stets die Frage nach den Strategien der Akteure und den Auswirkungen der Zirkulation. Zur Sprache kommen beispielsweise die transnationale Zirkulation und Rezeption von Filmen, Fragen der Institutionalisierung der Fotografie, die Rolle von (physischen oder digitalen) Archiven oder Phänomene von partizipativer Produktion/Konsumation in Zeiten des Internets. Über die spezifischen Analysen hinaus bieten die zahlreichen Querverbindungen zwischen den vielfältigen (historischen) Studien auch Anlass, die Konzepte von Produktion, Zirkulation und Rezeption auf theoretischer Ebene zu überdenken. (mehr …)

cover rohrer

Margrit Tröhler, Guido Kirsten (Hg.): Christian Metz and the Codes of Cinema. Film Semiology and Beyond. Amsterdam: Amsterdam University Press, 2018.

A pioneering figure in film studies, Christian Metz proposed countless new concepts for reflecting on cinema from the 1960s to the 1980s. Rooted in a phenomenological structuralism, he worked out a film semiology which he then confronted with psychoanalysis and later with enunciation theory. He also played a key role in establishing film studies as a scholarly discipline, making major contributions to its institutionalization in universities worldwide. This book brings together a stellar roster of contributors to present a close analysis of Metz’s writings, their theoretical and epistemological positions, and their ongoing influence today. (mehr …)

cover rohrer

Seraina Rohrer: La India María. Mexploitation and the Films of María Elena Velasco. Austin: University of Texas Press, 2017.

La India María—a humble and stubborn indigenous Mexican woman—is one of the most popular characters of the Mexican stage, television, and film. Created and portrayed by María Elena Velasco, La India María has delighted audiences since the late 1960s with slapstick humor that slyly critiques discrimination and the powerful. At the same time, however, many critics have derided the iconic figure as a racist depiction of a negative stereotype and dismissed the India María films as exploitation cinema unworthy of serious attention. By contrast, La India María builds a convincing case for María Elena Velasco as an artist whose work as a director and producer—rare for women in Mexican cinema—has been widely and unjustly overlooked.

Drawing on extensive interviews with Velasco, her family, and film industry professionals, as well as on archival research, Seraina Rohrer offers the first full account of Velasco’s life; her portrayal of La India María in vaudeville, television, and sixteen feature film comedies, including Ni de aquí, ni de allá [Neither here, nor there]; and her controversial reception in Mexico and the United States. Rohrer traces the films’financing, production, and distribution, as well as censorship practices of the period, and compares them to other Mexploitation films produced at the same time. Adding a new chapter to the history of a much-understudied period of Mexican cinema commonly referred to as «la crisis,» this pioneering research enriches our appreciation of Mexploitation films. (mehr …)

cover lento

Mattia Lento: La scoperta dell'attore cinematografico in Europa. Attorialità, esperienza filmica e ostentazione durante la seconde époque. Pisa: Edizioni ETS, 2017. (Collana: Scritture della visione 21)
Questo studio dàconto della rivoluzione produttiva, distributiva e spettacolare avvenuta a partire dal 1910 con l'irrompere dei film di Asta Nielsen e ricostruisce le caratteristiche peculiari del cinema della seconde époque, ovvero del cinema europeo degli anni Dieci, un periodo in cui l’istituzione cinematografica èimpegnata a valorizzare e negoziare la novitàcostituita dall'attore. Il suo emergere èstato interpretato come naturale conseguenza della sempre maggiore importanza assunta dalla narrazione oppure confuso con la nascita del divismo. Coniugando ricerca storico-empirica, analisi filmica, teoria cinematografica e teatrale, La scoperta dell'attore cinematografico in Europa intende gettare nuova luce su un processo finora sottovalutato e su un momento storico considerato troppo spesso come mero momento di transizione tra cinema delle origini e cinema narrativo classico. Inoltre, a partire da un'indagine storicamente situata, questa ricerca intende offrire anche nuovi strumenti di analisi della recitazione cinematografica, che tengano conto non soltanto dell'agire attoriale, ma anche della mediazione e della ricezione della performance. (mehr …)

kunst als alibi

Sandra Frimmel, Fabienne Liptay, Dorota Sajewska, Sylvia Sasse (Hg.): Artur Żmijewski. Kunst als Alibi. Zürich/Berlin: diaphanes, 2017.

Kunst als Alibi – damit ist eine Strategie des polnischen Videokünstlers Artur Żmijewski benannt. In seinen Arbeiten rehabilitiert Żmijewski die Idee der Wirkung von Kunst auf die Gesellschaft als Konzept autonomer Kunstproduktion. Dabei verzichtet er radikal auf eine Ästhetisierung der Wirklichkeit. Kunst ist für ihn vielmehr ein »Werkzeug«, ein »Mechanismus« und manchmal auch nur das »Alibi«, um politisch in die Welt eingreifen zu können. Er arbeitet mit MuseumsdirektorInnen, mit Frauen im Gefängnis, mit KünstlerInnen, AktivistInnen und PolitikerInnen.

Der vorliegende Band versammelt ausgewählte Essays, Gespräche und Bilder ­Żmijewskis, die die Idee der künstlerischen Praxis, die er selbst auch »Angewandte Gesellschaftskunst« nennt, vorstellen und diskutieren. (mehr...)

Jörg Schweinitz, Margrit Tröhler (Hg.): Die Zeit des Bildes ist angebrochen!
Französische Intellektuelle, Künstler und Filmkritiker über das Kino. 1906–1929.
Alexander Verlag Berlin: Berlin, 2016.

Die Zeit des Bildes ist angebrochen! präsentiert – erstmals in deutscher Übersetzung – das Spektrum der Debatten französischer Poeten, Künstler, Wissenschaftler und Kritiker über das junge Kino in 60 ausgewählten Texten aus den Jahren 1906–1929. Der Band ist mehr als eine Spezialität für Filmhistoriker, denn mit dem Siegeszug des Symbolmediums der Moderne vollzogen sich tiefgehende Wandlungen in Alltagskultur, Wahrnehmung und Künsten. Populäre Serien, das Niegesehene der Mikrowelt und fremder Kontinente sowie die neue fluide, teils avantgardistische Ästhetik der Filme riefen nach Debatte und Affirmation. Musik, Farbe, Rhythmus: Photogénie! Ein aktiver Streiter war Jean Epstein, dessen Sammlung Bonjour cinéma (1921) in Die Zeit des Bildes ist angebrochen! zum ersten Mal in deutscher Sprache komplett mit allen Beiträgen, Gedichten und Grafiken erscheint. (Webseite zum Buch)

neorealismus

Thomas Christen (Hg.): Vom Neorealismus bis zu den Neuen Wellen: filmische Erneuerungsbewegungen 1945-1968, Einführung in die Filmgeschichte, Band 2. Marburg: Schüren 2016, 520 S.

Der Band analysiert verschiedene Phasen der Erneuerung und des Aufbruchs im Kino nach den Erschütterungen durch den 2. Weltkrieg. Die wichtigsten Strömungen am Ende der vierziger Jahre bilden dabei der Film Noir sowie der italienische Neorealismus und als wenig geglückter Versuch der deutsche Trümmerfilm. In den späten vierziger und fünfziger Jahren sieht sich der Hollywoodfilm im Kampf gegen das Fernsehen vielerlei Herausforderungen gegenüber, denen er technologisch (Farbe, Breitwand) und anderweitig (z.B. durch Starkult) zu begegnen weiß. Ende der Fünfzigerjahre kommt es sowohl in West-, aber auch in Osteuropa, in Nord- und Lateinamerika zu einer zweiten, noch folgenreicheren Reihe von Erneuerungsbewegungen. In Westeuropa sind dies die französische Nouvelle Vague, das britische Free Cinema und die British New Wave sowie der Junge Deutsche Film, der Papas Kino für tot erklärte. Auch im osteuropäischen Kino entstehen vielerlei Ableger der Neuen Wellen, auch wenn sie vielfach gegen Zensurmaßnahmen zu kämpfen. Der Italowestern sowie die britisch/amerikanische Erfolgsserie James Bond eröffnen Perspektiven auf das Mainstreamkino in den Sechzigerjahren.

Den Abschluss bildet schließlich ein Blick nach Übersee: das New American Cinema, die japanische Nuberu bagu sowie das brasilianischen Cinema nôvo.
Filmbeispiele, ausführliche Biblio- und Filmografien (mit DVD-Nachweis) runden die achtzehn Kapitel ab. (mehr...)

telling

Fabienne Liptay: Telling Images. Studien zur Bildlichkeit des Films. Zürich/Berlin: diaphanes 2016. 360 S.

In der Filmbetrachtung sind die Bilder dem Blick zunächst gegeben, bevor sie zu erzählen beginnen. Im blinden Fleck dieses Blicks liegt das, was den Bildern erst durch Erzählungen hinzugedacht wird. Filme gestalten Geschichten mit den ihnen gegebenen visuellen Ausdrucksmöglichkeiten, sie generieren aber auch Bildvorstellungen, die narrativ entwickelt werden. Diese Vorstellungen erlauben Rückschlüsse auf ästhetische und technische, soziale und politische Aspekte der Wahrnehmung und Verwendung von Bildern.

Die in diesem Buch versammelten Studien entlang der Werke bekannter Regisseure wie Michael Haneke, Krzysztof Kieślowski, Jim Jarmusch, Wim Wenders oder Ari Folman eröffnen ungewohnte Perspektiven auf das Verhältnis, das Bilder und Erzählungen im Film unterhalten. (mehr...)

hitchcock

Franziska Heller: Alfred Hitchcock. Einführung in seine Filme und Filmästhetik. Reihe «directed by». Paderborn/München: Wilhelm Fink Verlag, 2015.
«Alfred Hitchcock dominiert die Filmgeschichte wie Napoleon: Unbeirrbar, enigmatisch und schonungslos sich selbst vermarktend.» (Bryony Dixon/British Film Institute 2012)
Der Name «Alfred Hitchcock» steht für ein außergewöhnliches Gesamtkunstwerk: Filme wie The 39 Steps, Rear Window, Vertigo, Psycho oder The Birds sind als Klassiker in das kollektive kulturelle Gedächtnis eingeschrieben. Zugleich hat Hitchcock sich selbst als unverwechselbare Ikone inszeniert; ein Star, der mit viel Ironie und schwarzem Humor seine filmischen Welten (an)moderiert und orchestriert. Es gibt wohl keinen anderen Filmregisseur, über den so viel geschrieben worden ist.
Auf der Basis neuester Forschung bietet Franziska Heller eine Relektüre in Form exemplarischer Filmanalysen. Sie wirft überdies einen genauen Blick auf die mediale Rezeption der Filme. Welche Bedeutung haben Spielfilme (Biopics), Remakes, Sequels, Parodien wie auch Praxen der Filmrestaurierung und der digitalen Distribution für unsere Wahrnehmung von Hitchcock und seinen Filmen heute?
Weitere Informationen und Leseprobe

dubbing

Alain Boillat, Irene Weber (Hg.): RESEAU/NETZWERK CINEMA CH KINO CH / CINÉMA CH. Dubbing. Die Übersetzung im Kino / La Traduction Audiovisuelle. Marburg: Schüren 2014, 320 S.

Dubbing ist ein zweisprachiger Sammelband verschiedener Studien zur Frage der vielfältigen Beziehung zwischen Schrift, Bild und gesprochener Sprache und deren Übersetzung im Film. Die Fragen der Filmadaptation für ein neues Zielpublikum werden unter dem Blickwinkel der Filmgeschichte und der Entwicklung der Synchronisation anhand eines umfangreichen Korpus untersucht, der vom italienischen Neo-Realismus (La Terra Trema für die französischen Zuschauer) über die Nouvelle Vague (A bout de souffle in der «zensurierten» italienischen Fassung) bis hin zu den jüngsten japanischen Produktionen führt. Ganz besondere Aufmerksamkeit wird hier auch den Anfängen des Tonfilms gewidmet mit den Versionenfilmen, Filmen, die nicht synchronisiert, sondern in anderen Sprache neu gedreht wurden (die englische Version von Der blaue Engel und die französische Version von M von Fritz Lang) und den mehrsprachigen Versionen (Kameradschaft von Pabst), welche mittels geeigneter narrativer Kontextualisierung die Simultaneität mehrerer Sprachen in einem Film erlaubten. Filme der Moderne (Jean-Luc Godard, Straub und Huillet) werden in Bezug auf ihre eigene Art sich das Wort und die Schrift, den literarischen Ausgangstext, anzueignen, neu untersucht.
Die Studien geben über die einzelnen Fallanalysen hinaus auch einen theoretischen Rahmen zur Erforschung der Beziehung zwischen Bild und Text und des Vorgehens des «voice-over», sowie einen Einblick in die Praxis des audiovisuellen Übersetzens. Dubbing, an der Schnittstelle verschiedener Kulturräume und Wissenschaften (Film- und Übersetzungswissenschaft), liefert einen originellen Beitrag zur Erforschung von Vertrieb und Rezeption der Filme. (mehr...)

Katharina Klung, Susanne Trenka, Geesa Tuch (Hg.): Film- und Fernsichten. Beiträge des 24. Film- und Fernsehwissenschaftlichen Kolloquiums. Marburg: Schüren, 2013.
Die Publikation versammelt Beiträge des 24. Film- und Fernsehwissenschaftlichen Kolloquiums. Die jährliche Fachtagung, die als Seismograf für aktuelle Forschungstendenzen im deutschsprachigen Raum gilt, fand 2011 zum ersten Mal außerhalb Deutschlands, an der Universität Zürich, statt. Der internationale Charakter des Kolloquiums spiegelt sich auch im vorliegenden Sammelband wider: mit 35 Beiträgen bietet dieser einen ebenso umfangreichen wie vielfältigen Einblick in die film-, fernseh- und medienwissenschaftliche Forschungslandschaft über die Landes- und Sprachgrenzen hinaus. (mehr…)

Jörg Schweinitz: Film and Stereotype: A Challenge for Cinema and Theory. New York: Columbia University Press, 2011.
Since the early days of film, critics and theorists have contested the value of formula, cliché, conventional imagery, and recurring narrative patterns of reduced complexity in cinema. Whether it's the high-noon showdown or the last-minute rescue, a lonely woman standing in the window or two lovers saying goodbye in the rain, many films rely on scenes of stereotype, and audiences have come to expect them. Outlining a comprehensive theory of film stereotype, a device as functionally important as it is problematic to a film's narrative, Jörg Schweinitz constructs a fascinating though overlooked critical history from the 1920s to today. Drawing on theories of stereotype in linguistics, literary analysis, art history, and psychology, Schweinitz identifies the major facets of film stereotype and articulates the positions of theorists in response to the challenges posed by stereotype. He reviews the writing of Susan Sontag, Roland Barthes, Theodor W. Adorno, Rudolf Arnheim, Robert Musil, Béla Balázs, Hugo Münsterberg, and Edgar Morin, and he revives the work of less-prominent writers, such as René Fülöp-Miller and Gilbert Cohen-Séat, tracing the evolution of the discourse into a postmodern celebration of the device. (mehr...)

Zimmermann, Yvonne (Hg.): Schaufenster Schweiz. Dokumentarische Gebrauchsfilme 1896–1964. Beiträge von Gertiser, Anita / Zimmermann, Yvonne / Jaques, Pierre-Emmanuel. Zürich: Limmat Verlag, 2011.
«Schaufenster Schweiz» präsentiert erstmals eine kohärente Geschichte des dokumentarischen Films in der Schweiz bis 1964. Im Mittelpunkt stehen Reise- und Tourismusfilme, Industriefilme sowie Schul- und Lehrfilme und ihre Verwendung für Aufklärung, Werbung und Bildung. Diese ‹Gebrauchsfilme› geben Aufschluss über die vielfältigen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Funktionen des Mediums Film jenseits der kommerziellen Kinounterhaltung. Sie haben Bilder und Vorstellungen von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat entworfen und international verbreitet, haben imaginäre Gemeinschaften gebildet, Waren- und Staatsbürgerkunde betrieben, Medien- und Konsumkultur eingeübt, das nationale Selbstverständnis geprägt und an der Modernisierung des Landes mitgewirkt. Das Buch ist mit seiner umfangreichen Filmografie ein Standardwerk zur Schweizer Mediengeschichte. Es erschliesst ein reiches kulturelles Erbe und sensibilisiert für seine prekäre Überlieferungssituation. (mehr...)

Von Keitz, Ursula / Küttel, Eva (Hg.): Best of Swiss Animation. Bewegte Visionen – geträumte Grafik [DVD]. Herausgegeben in Zusammenarbeit des Seminars für Filmwissenschaft und des Vereins für Filmkultur und audiovisuelle Medien (VFAM). Präsens Film, 2011.
Die DVD «Best of Swiss Animation» entstand als Abschluss eines historisch ausgerichteten Projekts zur Erfassung und Erschliessung des Schweizer Animationsfilms. Die hier vorliegende Filmauswahl greift einige Highlights heraus. Zwar vermag sie die ästhetische, thematische und erzählerische Bandbreite sowie die Vielfalt der Formen, die Schweizer Künstler in dieser Gattung über die Jahrzehnte entwickelt haben, nicht abzudecken; aber sie lässt die Vielseitigkeit erahnen und kann dem Zuschauer einen Einblick in das Schweizer Trickfilmschaffen geben. Vertreten sind die verschiedensten Sparten, vom Werbe- und Auftragsfilm bis zum Unterhaltungsfilm, vom Amateur- bis zum professionellen Film. Ebenso breit gefächert ist die Auswahl an Tricktechniken. In der Edition sind insbesondere Filme aus den letzten beiden Jahrzehnten vertreten. Dies spiegelt einerseits die zunehmende Produktion von Unterhaltungs-Trickfilmen und deren gezielte Förderung wieder, andererseits verweist Tatsache, dass besonders Filme aus der jüngeren Produktion vertreten sind, auch auf die Problematik der Archivierung und Sicherung des historischen Materials. Viele frühe Filme, und dies gilt für den Animationsfilm insbesondere, sind zerstört, verloren oder restaurierungsbedürftig. (mehr...)

Thomas Christen, Robert Blanchet (Hg.) New Hollywood bis Dogma 95: Einführung in die Filmgeschichte, Band 3. Marburg: Schüren, 2008. 517 S., 564 Abb.
Anhand ausgewählter Gebiete vermittelt New Hollywood bis Dogma 95 einen anschaulichen und kompakten Überblick über die wichtigsten Filmströmungen und Entwicklungen der letzten vierzig Jahre. Angefangen mit den Erneuerungsbewegungen nach 1968 reicht das Spektrum vom politischen Kino in Europa und Lateinamerika über die fremde und zugleich faszinierende Welt des afrikanischen Films bis hin zum Hongkong-Action-Kino und den bunten Tanzspektakeln aus Bollywood. Die Aufsätze geben dabei nicht nur einen Überblick über die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, technologischen und kulturellen Hintergründe der verschiedenen Stilrichtungen, sondern versuchen vor allem auch deren ästhetische Merkmale greifbar zu machen. Unabhängig vom historischen Interesse eignet sich das Buch dadurch auch hervorragend als Nachschlagewerk und Einstiegslektüre zu aktuellen Forschungsthemen in der Filmtheorie. Zu jedem Gebiet wird mindestens ein Filmbeispiel ausführlicher vorgestellt. Ergänzend dazu gibt es Hinweise auf weitere relevante Filme zum Thema (inklusive Bezugsquellen) und eine Bibliographie mit weiterführender Literatur. Das Buch richtet sich an Lehrende und Lernende, Film- und Medienwissenschaftler sowie an eine breite, an Film und Kino interessierte Leserschaft.

FIWI-Studierende können das Buch über das Sekretariat zu einem Sonderpreis von 48 CHF beziehen.

Inhaltsverzeichnis (PDF, 323 KB)

Mehr Informationen auf der Homepage von Schüren.

Alain Boillat, Philipp Brunner, Barbara Flückiger (Hg.): RESEAU/NETZWERK CINEMA CH KINO CH / CINÉMA CH. Rezeption, Ästhetik, Geschichte / Réception, esthétique, histoire. Marburg: Schüren, 2008. 320 S.
Mit rund zwanzig Beiträgen ist Kino CH. Rezeption, Ästhetik, Geschichte zugleich Panorama und Bilanz aktueller filmwissenschaftlicher Forschung über das einheimische Kino. Filme aus Vergangenheit und Gegenwart werden sowohl in narrativer als auch ästhetischer Hinsicht untersucht, sowohl in Produktions- als auch Rezeptionskontexte gestellt: Die Bandbreite reicht von den Spielfilmen eines Alain Tanner, Thomas Imbach oder Lionel Baier zu Dokumentarfilmen wie Katzenball oder Nicolas Bouvier, 22 Hospital Street, vom politischen Film zum Tanzvideo (Magnin/Bourgeaud), vom Auftrags- über den Lehr- zum Experimentalfilm (Fischli/Weiss). Dabei wird stets auch danach gefragt, welchen Beitrag das Schweizer Kino im internationalen Diskurs leistet, und umgekehrt, inwieweit es durch jenen Diskurs geprägt ist. So gelingt es den Beiträgen, auf der Grundlage unveröffentlichter Quellen (Interviews, Umfragen, Fachpresse, Archive), in Publikumsbefragungen und historiografischen Ansätzen, Neuland zu beschreiten und so das Terrain des Schweizer Filmschaffens neu zu erkunden.

Weitere Informationen auf der Homepage des NETZWERK CINEMA CH.

Weiterführende Informationen

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