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Marcy Goldberg, M.A.
Referentin: Prof.
Dr. Margrit Tröhler
Unterstützt vom Forschungskredit der Universität Zürich (2003–2005)
Für eine starke Strömung im Schweizer Filmschaffen seit den Siebzigerjahren gibt es nur eine treffende Bezeichnung: «schräg». Ob komisch oder seltsam, ironisch oder wütend, engagiert oder einfach sperrig, die – ansonsten sehr unterschiedlichen – Filme haben eines gemeinsam: Sie eröffnen neue, ungewöhnliche Perspektiven auf Alltagsleben, Geschichte und Identität in der Schweiz. Die Besonderheit des Schweizer Filmschaffens ist, dass die Mehrheit der Filme unter marginalen Bedingungen produziert werden: meist als unabhängige Produktionen mit bescheidenen Mitteln in einer Filmbranche, welche grösstenteils artisanale Strukturen aufweist. Viele Werke, auch in den Gattungen Spiel- und Dokumentarfilm, sind stilistisch von einer eigenständigen, oft experimentellen Bildsprache geprägt. Aufbauend auf filmwissenschaftlichen Grundlagen – der detaillierten Analyse von einzelnen Filmen und der Diskussion von Produktionsbedingungen und historischen Hintergründen – wird sich das Projekt auch im Feld der Cultural Studies orientieren. In diesem Rahmen ist auch die Frage nach der regionalen oder nationalen Spezifität der behandelten Filme in einer globalen Medienwelt zu bearbeiten.